Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Donnerstag, 12. Juli 2012

Die der Kraft Verwaisten


Eugène Delacroix, La Liberté guidant le peuple, Ausschnitt (1830)


Die Straße herrscht, der Stammtisch thront,
Milchmädchen geben auf die Rechnung,
die Pöbelei des Mobs gewohnt
als demokratische Beherrschung.

Gerechtigkeit aus allen Gassen tönt,
die blanke Gier, vom anderen zu nehmen,
des Rechtes Sicherheit schon längst verhöhnt,
nach Eigenem rechtschaffen hinzustreben.

Beliebigkeit bestimmt die Welt,
wenn nur der Massen Wünsche wahrend,
die zu erfüllen dem zufällt,
die meisten Wähler um sich scharend.

Das Mittelmaß die Latte hängt,
ein jeder kann sie lässig greifen,
der Sprung darüber - ist geschenkt,
welch Leistung soll dabei noch reifen?

Der Schalheit cremig Einerlei
bläst auf der Menschen spröde Rippen,
die Brust geschwollen bricht entzwei,
Gestank entweicht den fahlen Lippen.

Die Beine breit, die Schenkel weit,
der Wolllust Brei sich zäh ergieße,
dem Werden keine Kraft verleiht,
die neues Leben sprießen ließe.

Wer nur noch nach den Letzten schaut,
dass Hunde folgend sie nicht beißen,
erliegt bald dem Gekläffe laut,
wenn diese selbst ihn schließlich reißen.

Der Mensch von Gott geschaffen ward,
nach allem, was er will, zu streben,
womit allein den Sinn erwarb,
in Gottes Garten wohl zu leben.

Kein Vogel in der Luft sich hält,
kein'n Fisch des Meeres Wogen tragen,
der nicht in Todes Tiefen fällt,
des Lebens Streben sie entsagen.

Das Beste wurde ausgesucht,
was euer Leben könnte leisten,
die Trägheit aber sei verflucht,
der von der Göttin Kraft Verwaisten.
© Karsten Cascais