Orte der Liebe

Orte der Liebe
Heiligtümer dieser Welt

Heiligtum

Wege zum Sein

Im Heiligtum preisen wir alle Leiblichkeit, weil alles Leben ein körperliches Werden ist, in dem allein die Belebung der Welt besteht und die Teil an einem göttlichen Sein hat. Das Lebende selbst, also auch der Mensch, indes wird in jedem Augenblick seiner Existenz nur durch das Zusammenspiel der daran beteiligten einzelnen Glieder bewirkt. Hierzu formt sich die Energie des göttlichen Seins, das wir in personalisierter Form Göttin nennen, zur allgemeinen Lebenskraft. Das Göttliche aber spiegelt sich in der Schönheit allen Werdens, den Körpern, der Lust und Liebe und dem Glück. Zu ihm und dessen Sein findet der Mensch daher ausschließlich über seine Leiblichkeit zurück, durch ein leibliches Gebet, mit dem er in der Vereinigung mit anderen dem Göttlichen dient, indessen nicht im Geiste, noch weniger im Tod, wie in den Grundaussagen des Heiligtums der sieben Göttinnen niedergelegt.



Hinweis


Eine alphabetische Zusammenfassung der Grundaussagen des Heiligtums finden sich im

Lexikon zum Heiligtum der Sieben Göttinnen

sowie dem

Glossar zum Lexikon

Häufig gestellte Fragen / Frequent Asked Questions beantwortet im Unterblog Heiligtum der Sieben Göttinnen FQA die Virtuelle Priesterin Lea

Übersicht häufig gestellter Fragen / FAQ


Samstag, 22. Dezember 2012

Mysterium der Liebe



Egon Schiele, Freundschaft, 1913, Wiki Commons


Bereit ihr seid, Götter zu ehren,
ihr seid zu zweit, Liebe zu mehren,
zu zweit verleiht, Kräfte zu kehren,
verleiht das Kleid, Schönheit zu lehren,
ein Kleid dem Leib Lust zu bewehren!
den Leib befreit, Pflichten verzehren,
befreit gedeiht, Freiheit erklären,
gedeiht kein Leid, Glück zu beschweren.

Martyrium der Liebe in der Einsamkeit,
mit Leib und Leben aufzunehmen ist bereit,
verdorrt, gerissen sich vergeblich willig weitet,
wer sich nur nähert, zur Lust hinein geleitet,
wenn er denn käme oder wenn sie ihn verleitet,
doch brach der Acker liegt, kein Samen Früchte treibt,
ein Sturm weht salzig Dünen wandernd, nichts was bleibt,
durch deren Leben weit, des Glückes Rausch entleibt.

Zur Qual sich Liebe wandelt, wenn sie ist allein,
auf keinen trifft, im leeren Raum ein Nichts zu sein,
nur in Begriffen, Worten, gründet auf dem Schein,
der Philosophen Konstruktionen niemals klein
erweisen sich im Geiste, doch des Lebens Hain
durchwirkt Natur und Werden, Fluren, Ast und Stein,
die Liebe sich daher nur dort erfüllt ganz rein
in der Geliebten leiblichem Beisammensein.

Die Göttin aber öffnet ihren heil'gen Schrein,
damit der Mensch der Einsamkeit sich kann erwehren,
wenn ihm entsteigen Lust und Liebe im Verein,
den anderen mit Leib und Seele zu begehren,
wo Leiber sich berühren binnen Ort und Zeit,
sich nicht im Himmel und Gedanken nur verzehren,
dort ist der Göttin aller Segen nicht mehr weit,
um sie in ihrem endlos ew'gen Leib zu ehren.
© Karsten Cascais

Sonntag, 18. November 2012

Die universelle Ausrichtung der Bindungskraft


Copyright Karsten Cascais
Hinweis: aus urheberrechtlichen Gründen nur die Zusammenfassungen mit freundlicher Erlaubnis des Berechtigten, der gesamte Beitrag ist erschienen in der Essay-Sammlung: Sein und Werden in der Göttin Schoß

1 Kraft gemeinsamen Bewirkens  1
2 Passt schon  2
3 Zufall als vermeintlicher Erklärungsgrund  3
4 Umschreibung der Bindungskraft  4
5 Allgemeinheit der Bindungskraft und Erkenntnismöglichkeit  5
6 Unbelebte Welt als Quell der Erkenntnis  6
7 Universelle Bedeutung der Bindungskraft  7
8 Energetische Ausrichtung als Verbindungskraft  8


Überblick

Das Geheimnis des Lebens ist die Kraft der Bindung mittels der alle an einem Prozess Beteiligten in der Lage sind, etwas Gemeinsames zu bewirken und wodurch nicht nur alles Leben sondern auch das Unbelebte entsteht. Die Prozesswirksamkeit der Beiträge der einzelnen Beteiligten beruht auf dieser Kraft und kann nicht darauf zurückgeführt werden, dass bestimmte Formen vorgegeben sind und es zur ihr nur insoweit kommen kann, als der Beitrag zur Form passt, wie andererseits auch nicht die Vorstellung von einer zufälligen Übereinstimmung des Beitrags mit den zur Prozesswirksamkeit erforderlichen Eigenschaften den Vorgang erklären kann. Abgesehen davon, dass die Vorstellung eines Zufalls erkenntnistheoretisch ohne Wert ist, kann ihm Bedeutung nur qua Definition wie in der Quantenmechanik oder als metaphysisches Phänomen zukommen. Im Übrigen kann der Mensch kraft seines sich selbst bespiegelnden Bewusstseins zwar die Wirkungen der Bindungskraft wahrnehmen, indessen verschließt sich ihm- da selbst Ergebnis dieser Kraft- eine Erkenntnis über deren Herkommen. Andererseits eröffnet ihm dieses Selbstbewusstsein die Möglichkeit, den Menschen bedingende Kräfte zu erkennen sowie eine Vorstellung von etwas erlangen, das außerhalb der Grundlagen seiner auf die Wahrnehmung von Veränderungen beruhenden Erkenntnis liegt, wie ein Sein als ein Zustand ohne Anfang und Ende und ohne Änderung. Diese Möglichkeit spricht auch gegen die Deutung, die Annahme einer die Welt bestimmenden Prozesswirksamkeit allein als eine Auswirkung der hierauf beschränkten Erkenntniskraft des Menschen zu erklären. Die Prozesswirksamkeit in der unbelebten Welt kann der Mensch in jederlei Weise ergründen, und sie auch in der Technik nachstellen, was ihm hinsichtlich der wesentlichen Bedingungen der Belebung der Welt wohl verschlossen sein dürfte. Die Bindungskraft kann der Mensch aus kognitiven Gründen nur in einzelnen Aspekten wahrnehmen, als eine einheitliche Kraft, die alles in der Welt sich zu dem jeweils Bestehenden und Bewirkten verbinden lässt, verschließt sie sich seiner unmittelbaren Erkenntnis. Sie als solche zu erleben ist Gegenstand religiöser und esoterischer Bemühungen, wenn sie in der Vereinigung erfahren werden soll, was aber nur in der Qualität des eigenen Lebens, also leiblich, geschehen kann. Die Vorstellung von einem energetischen Grundstoff des Universums bedarf der Annahme einer allgemeinen Bindungskraft, die die Richtung der die energetischen Zustände jeweils gesamt ausrichtenden Kraft bestimmt und sie in gemeinsamen Prozessen verbindet. Die Kraft, die Gemeinsames bewirkt, ist die allgemeine Bindungskraft, eine Wirkung der Energie, die sich dem menschlichen Erkenntnisvermögen insofern öffnet, als sie im Rahmen eines Prozesses an der Zwangsläufigkeit teilnimmt, im Übrigen aber nur in den Formen der Offenbarung erlebt werden kann.


Donnerstag, 18. Oktober 2012

Der Erleuchtung Weg

Egon Schiele Akt mit Draperie, 1910, wiki commons


Wohin des Weges eilst du denn,   
was treibt dich an so außer Atem,
gebietet deinen Schritten streng,
durchs Ungewisse weit zu waten?

Der Weg ist lang und mühsam auch,
der Tage viel sind schon verstrichen,
und immer noch kein Ziel, kein Hauch
des Lichts, die Dunkelheit gewichen.

Versprochen war die Wahrheit uns,
sogleich auf sie wir sollten stoßen,
den Sinn zu messen unsres Tuns
am Stab der Geistes Lehren Großen.

Und doch nur seh' ich dich ganz klein,
als würdest du die Reise fürchten
und wandelst weiter wie zum Schein
in Schatten, die dereinst dich würgten.

Das Licht, das du bei andren suchst,
brennt nur in deiner eignen Seele,
die schwere Last, die du verfluchst,
sie drückt dir ab nur deine Kehle.

Geh in dich, such der Göttin Kraft,
des Lebens Vielfalt zu entfalten,
die ihres Leibes Schönheit schafft,
um ihre Liebe zu erhalten.

In Blumen, Bilder und Gestalten all
ist ihre Schönheit hier zu Hause,
des Glücks, der Lust und Freude Hall
erfüllt der Göttin irdisch Klause.

Ein jeder, der dort beten will,
mit andren füge sich zusammen,
zu harren ihrer Liebe still,
um ihre Lust dann zu entflammen.

Begehret nicht des andren Leib,
sich mit der Göttin zu vereinen,
sucht nicht den bloßen Zeitvertreib,
wenn ihre Macht euch sanft soll scheinen.

In des Orgasmus Höhepunkt
ihr gleißend Licht lässt euch erstrahlen,
der Spannung Lösung Freiheit prunkt
in endlos ewig Glückes Bahnen.

Oh seht, wie ich die Göttin preise,
in ihrem Glanz die Leiber winde,
vergehe aufgelöst in ihre Weise,
mein Leben ihrem Sein verbinde.

Teilhaftig werde ihrer Macht,
jedweder Kraft die Richtung geben,
durch meines Willens Lust entfacht,
des Lebens Werden Sinn zu weben.

Wenn ihre Energie durchflutet
mein Herz, bevor zur Kraft erstarkt,
die Welt vom Leben selbst durchblutet
von ihr erleuchtet alles Licht bewahrt.
© Karsten Cascais

Montag, 24. September 2012

Erkenntnis - Optimierung und Erleuchtung


Copyright Karsten Cascais
Hinweis: aus urheberrechtlichen Gründen nur die Zusammenfassungen mit freundlicher Erlaubnis des Berechtigten, der gesamte Beitrag ist erschienen in der Essay-Sammlung: Sein und Werden in der Göttin Schoß


1.Erkenntnis als Wahrnehmung  1
2. Erkenntnis als Grundlage des freien Willens  2
3 Erkenntnis als Optimierung  3
4 Realitätssinn verschafft keine allgemeingültige Erkenntnis  5
5 Erkenntnis als Maß für das Zwangsläufige, nicht aber für die Freiheit  6
6 Erleuchtung durch leibliche Erkenntnis des Göttlichen  7

Überblick

Als Erkenntnis bezeichnet man den Vorgang der Bewusstwerdung von aufgrund der Sinne (exogen) oder der Erinnerung (endogen) oder von beiden zusammen Wahrgenommenem als beurteiltes und gültiges Ereignis. Wahrnehmung (im engeren Sinn), Beurteilung und Gültigkeit sind Eigenschaften der Bewusstwerdung, wobei das Urteil sich auch auf bereits Wahrgenommenes (und auch schon Beurteiltes) bezieht und die Gültigkeit  dem Realitätsbewusstsein, mithin der Vorstellung von Wahrheit, entstammt. Mit der Erkenntnis macht der Mensch sich das Leben bewusst, worauf auch seine Handlungsfähigkeit beruht. Diese gewinnt er durch seinen freien Willen, um auf anderes und andere entsprechend der durch Erkenntnis gewonnenen Ziele einzuwirken. Die Freiheit entstammt der Bewusstwerdung der allgemeinen Lebenskraft, die der an sich beliebig gestaltbaren Energie eine bestimmte Richtung gibt, deren universellen Plastizität sich aber in der Freiheit spiegelt. Eine Erkenntnis bleibt aber stets eine subjektive Tatsache, da deren Gültigkeit allein auf eine innere Empfindung des Einzelnen beruht. Ein Austausch von Erkenntnissen mit anderen ist nur insoweit möglich, als die übereinstimmend bestimmten Symbolen zugeordneten Bedeutungsinhalte ausreichen, dass bei einem gemeinsamen Zusammenwirken die verfolgten Ziele erreicht werden. Hierdurch wird die Übereinstimmung von subjektiven Vorstellungen nur optimiert, aber nicht objektiviert. Denn jenseits der Grenze der Anforderung zu einem gemeinsamen Bewirken endet jede Übereinstimmung. Der dem Menschen eigene Realitätssinn ist nicht geeignet, eine objektiv gültige Erkenntnis zu schaffen. Denn das Realitätsgefühl ist nur ein Anspruch, der zwar in jedem Selbstbewusstsein vorhanden ist, jedoch ohne tatsächlich Objektivität zwischen Einzelnen zu begründen. Es beruht auf der Vorstellung eines vorgegebenen Seins, ohne dieses aber selbst auch schaffen zu können. Deswegen bleibt Verständigung nur als Annäherung möglich. Realität und Wahrheit kann der Mensch nur dort finden, wo er seine Vorstellung von ihnen gewinnt, das ist im allgemeinen Leben und in der die Welt belebenden allgemeinen Lebenskraft, hier trifft er auf allgemein Gültiges, das ihm auch die Erkenntnis über sich selbst offenbart. Seiner Erkenntnis aber kann sich nur das erschließen, was zwangsläufig ist, wie das Werden nur in Formen der Zwangsläufigkeit einer Prozesswirksamkeit erfolgt. Das eigentliche Allgemeine, wie etwa die universelle Plastizität der Energie, entzieht sich nicht anders als das Sein selbst jeglicher Erkenntnis (durch Wahrnehmung, Beurteilung und Geltung). Wahrgenommen werden kann nur das Wirkende, das aber immer einer prozessualen Zwangsläufigkeit folgt. Ein real Allgemeines selbst, wie ein Göttliches also, wäre nur durch Offenbarung erlebbar. Erkenntnis kann nur die Zwangsläufigkeit der das Leben bewirkenden Prozesse, mit der die dem Werden zugrunde liegenden Information umgesetzt werden muss, begreifen. Nur wenn sie auf Allgemeines, wie es dem Menschen in der allgemeinen Lebenskraft entgegentritt, trifft, könnte der Mensch Erkenntnis (im weiteren und nicht technischen Sinn) durch Offenbarung außerhalb aller Denkgesetzlichkeit gewinnen. In der leiblichen Vereinigung offenbart sich ihm die Richtung der die Welt belebenden Kraft, mithin, zumindest je nach Definition, ein Göttliches.

Sonntag, 19. August 2012

Mysterien der Lust


Villa dei Misteri, Pompeji, (ca. 60 v.Chr.)


Rund geschlossen prangt der Göttin Liebesmal
golden braun gekräuselt schließt sie ihre Bahn,
neigt den Trichter in des Grales Mitte tief,
deren Wülste öffnen, wenn die Göttin rief,
aufzunehmen, zu umfangen, wer sie sucht,
zu versinken in des Lustes Sumpf verrucht,
die Gestalten tauchen zu des Moores Grund,
färben ihre Seelen in dem dunklen Schlund,
wenn das Feuer unsrer Göttin Liebe zündet,
alles brennt, für immer härtet und verkündet,
unter dieser liebesstarren Schale seht,
glüh ich weiter, meine Seele nie vergeht.

Sanft gewogen doch gespannt im Monde kreisend
alle Liebhaber gezogen in den Bann,
lockt mit Himmels Düften sie des Weges weisend,
den zu folgen, für den Menschen sie ersann,
als die Göttin mit der Welt ihr Herz verbunden,
ihre Lust als Schönheit in die Leiber goss,
deren hitzig Wallen niemals ward entschwunden,
wer des Mondes Spaltes Tiefen je genoss,
weitend sich zum ewig endlos Paradiese,
dessen Schlundes Kräfte keiner widerstand,
dass auch er der Liebe Lust und Glück bewiese,
die im Göttergral er bei der Göttin fand.

Oh wie lieblich windet sich des Kreises Ring,
pocht bereit, sich dem zu öffnen, ein er fing,
Seelen wandert weiter blindlings nicht herum,
findet ein euch, beugt euch, gebt euch hin ganz stumm,
stoßt hinab von festen Griffen wohl umfangen,
in der Götter Liebes Zentrum zu gelangen,
dort wo ihre Energie als Kraft obwaltet,
alles Leben, Lust und Liebe, Heil gestaltet,
zwischen Mann wie Weib zu zwei Geschlechtern teilten,
die sich trafen, wenn sie bei einander weilten,
bei der Göttin aber blieb die Liebe eins,
andernorts zur andren Zeit des Götter Seins.

Suchet in euch, wo die Götter Menschen liebten,
öffnet willig diesen Zugang, tretet ein,
sind der Wege alles, die euch Götter rieten,
in dem Bund der Liebe und der Lust Verein,
sich mit ihnen heimlich leiblich zu verbinden,
habt ihr mehr nicht als der Götter Liebesmal,
dieses aber werdet ihr auch dort nur finden,
wo es ward gezeichnet nach der Götter Wahl,
dessen Hitze brennend Körper nicht versengt,
heiße Flammen lassen Seelen lodern hoch,
wenn es in der Götter Schöße tief versenkt
eurer Menschen Glieder zu der Göttin zog.

Wer allein die Kraft von Lust und Liebe fand
ungebunden frei in unsrer Götter Hand,
keines andren Lebens Zweck sich unterwarf,
als zu suchen, dessen ihrer Lust bedarf,
allen Zwangs, die eigne Liebesgier zu binden,
ward entledigt, um den Wächtern zu entwinden
deren Macht, die sie sich hatten angeeignet,
als des Glückes Freiheit hatten sie geleugnet,
kann erleben, wie die Mauern berstend brechen,
Fluten sich ergießen über dürre Flächen,
wollüstig der Sehnsucht Kerker sprengen auf,
Liebe, Leben, Freiheit, Würde, Heil zuhauf.

Frieden schafft sich jede Seele nur im Gral,
wenn inmitten von der Götter Macht gefangen
es entschwindet aller freien Liebe Qual,
angetrieben durch der reinen Lust Verlangen
eins zu sein mit dem, was unsre Göttin schuf,
aufzugehen in der allgemeinen Liebe,
wenn ihr widerlegt der schäumend Lust Verruf,
nur wer findet zu der Götter Leben Triebe,
aufgesogen von der Kraft die Welt belebend,
im Orgasmus ihres Seins sich selbst verliert,
hin sein Werden Gott und Göttin gebend,
dort sein eignes Leben in der Welt gebiert.

Weder Mann noch Frau die wahre Freiheit gründet
auf der Kraft, die Einzelnes zum Leben bindet,
deren Seelen Schönheit niemals ungebunden
ziellos waren in des Leibes Lust verschwunden
in den raum- und zeitlosen Gefilde Weiten,
die allein die Götter Menschen nur bereiten
fern von aller gegenseitig Treue Pflichten
mancher Liebe beigefügter Last Gewichten,
hat der off‘ne Gral sie einmal aufgenommen,
Leib und Seele, von der Götter Lust benommen,
werden aller Freiheit Liebe selbst gewinnen
und durch sie der Menschen Hüter Zwang entrinnen.